Papaya
Anbau-Zulassungen | USA (1996), China (2006), Japan (2011) |
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Anbau | USA (Hawaii), China |
Forschung | Virusresistenz |
Freilandversuche | USA: 32 (1991-2014) Australien, Indien, Thailand, Taiwan, Malaysia, China, Japan, Indonesien, Philippinen |
Papaya (Carica papaya), auch als Baummelone bezeichnet, wird weltweit in den Tropen und Subtropen kultiviert. Führendes Anbauland ist Indien, weitere wichtige Anbauländer sind Brasilien, Dominikanische Republik und Mexiko.
Die Frucht wird meist roh verzehrt oder verarbeitet etwa zu Fruchtsaft, Marmelade und Fruchtzubereitungen.
Wegen des hohen Gehalts an Vitaminen und bestimmten Enzymen (Papain) gelten Papayas als „Wunderfrucht“. Es sind verschiedene gesundheitsfördernde Präparate und Nahrungsergänzungsmittel aus Papaya erhältlich.
Beispiele Forschung und Entwicklung (Gentechnik, neue Züchtungsverfahren)
Papayafrucht: Befall mit PRSV-Virus
Foto: Honululu Advertiser
Dennis Gonzalves mit „seinen“ virusresistenten gv-Papayas. Sie wurden im Rahmen eines Forschungsprojekts vom amerikanischen Landwirtschaftsministerium entwickelt und bis zur Marktreife gebracht.
Foto: PBARC / USDA
Resistenz gegen Papaya Ringspot Viren (PRV): Diese sind ein großes Problem im
Papaya-Anbau und können zu drastischen Ertragsverlusten führen.
Auf Hawaii ging in den 1990er Jahren die Papaya-Ernte
aufgrund von PRV-Befall um mehr als die Hälfte zurück. Wissenschaftlern der Cornell University, New York
und der University of Hawaii gelang es innerhalb kurzer Zeit virusresistente Papayas zu entwickeln. Sie führten das Gen für das Hüllprotein des Virus in die Pflanze ein, was eine „Immunisierung“ bewirkte. 1996 wurde die virusresistente Papaya in den USA zugelassen. Nachdem das Saatgut für virusresistente Papayas ab 1998 erhältlich war, setzen sich die resistenten Rainbow-Papayas
rasch durch. 2019 wurden gv-Papayas auf etwa 400 Hektar angebaut. Ihr Anteil an der gesamten Papayaproduktion Hawaiis wird auf 77 Prozent geschätzt.
2011 wurden die gv-Papayas aus Hawaii (Rainbow) für den Export nach Japan zugelassen. Anders als in den USA müssen die Papayas in Japan als „gentechnisch verändert“ gekennzeichnet werden.
In China wird eine von der South China Agricultural University entwickelte und 2006 zugelassene virusresistente gv-Papaya (Huanong No.1) angebaut.
Auch in anderen Ländern gab es Bestrebungen PRSV-resistente Papayas zu entwickeln, so in Brasilien, Taiwan, Jamaica,
Indonesien, Malaysia, Thailand, Venezuela, Vietnam, Australien und auf
den Philippinen.
Großes Foto oben: H. Zell / Wikimedia
Themen
Einfuhrkontrollen: Immer wieder gv-Papayas. Seit 2012 wurden bei Importkontrollen in mehreren europäischen Ländern wiederholt gv-Papayas aus Thailand gefunden, so auch in Hessen und Hamburg. Die gv-Früchte wurden beanstandet und vom Markt genommen. Gv-Papayas sind auch in Thailand nicht zugelassen.
Im Web
- Dennis Gonsalves (2006): Transgenic Papaya: Development, Release, Impact and Challenges. Advances in Virus Research 67, 317-354
- Mendoza E. et al. (2008) Recent advances in the development of transgenic papaya technology, Biotechnology Annual Review, Vol. 14
- Japan approves sale of Hawaii’s genetically modified papayas (Hawaii News, 12.01.2012)