Maiszünsler: Nun in ganz Deutschland
Anfangs war er nur in Süddeutschland weit verbreitet, inzwischen hat er alle Maisanbaugebiete in Deutschland erreicht: der Maiszünsler. Der unscheinbare grau-braune Schmetterling ist der wirtschaftlich bedeutendste Maisschädling und kann bis zu 50 Prozent Ertragsverluste verursachen.
European corn borer - der in Nordamerika gebräuchliche Name erinnert an die Herkunft: Der Maiszünsler (Ostrinia nubilalis) stammt aus den wärmeren Regionen Europas und wurde um 1910 in die USA eingeschleppt. Inzwischen hat er sich weltweit in allen Maisanbaugebieten ausgebreitet.
In Deutschland hat sich der Maiszünsler von Bayern und Baden-Württemberg aus kontinuierlich weiter nach Norden ausgebreitet. 2006 wurde erstmals in Niedersachsen Maiszünsler-Befall festgestellt. Inzwischen kommt der Maiszünsler in allen Maisanbauregionen Deutschlands vor, jedoch mit regionalen Unterschieden. In manchen Landkreisen ist der Befall noch nicht problematisch, doch der Schädling ist weiter auf dem Vormarsch.
Seit 2006 breitet sich in Baden-Württemberg eine Rasse des Maiszünslers aus, die zwei Generationen im Jahr durchläuft (bivoltin). Die ersten Nachweise erfolgten südlich von Freiburg. In nur wenigen Jahren konnte sich die Rasse in Südbaden etablieren. Inzwischen wurden bivoltine Maiszünsler auch weiter nördlich bei Mannheim nachgewiesen. - Die erste Falter-Generation fliegt bereits Ende Mai in die Felder ein, der zweite Falterflug findet zwischen Anfang August und Mitte September statt. Die zweite Generation schädigt den Mais insbesondere durch Raupenfraß an den Kolben.